Flora

 

Im Kleingartengebiet Ackmann sind besonders schutzwürdige Altbaumbestände anzutreffen (Lapro 2020, S. 14). Waldflächen wie sie im Gebiet Ackmann vorzufinden sind, erfüllen wichtige ökologische und klimatische Aufgaben. Waldflächen dienen ferner dem Wasser-, Boden- und Immissionsschutz (Vgl. FNP 2006, S. 96). Außerdem dienen sie der Erholung (Vgl. FNP 2006, S. 97). Im Lapro (2020, S. 14) wird festgestellt, dass die Bedeutung für seltene und gefährdete Arten im Siedlungsbereich stark vom Alter der Vegetationsbestände, sowie von Standortextremen abhängt. Weiterhin (Lapro 2020, S. 15): „Die ökologische Qualität von öffentlichen Grünflächen hängt neben ihrem Alter (Altbäume) auch von der Intensität der gärtnerischen Pflege ab. Herausragend sind die Landschaftsparks wegen ihrer alten Baumbestände, ihres Strukturreichtums und ihrer relativen Ungestörtheit. Ihnen kommt gerade in Verbindung mit den älteren, stark durchgrünten Einzelhausgebieten eine besondere Bedeutung als Lebensraum für die Kulturfolger unter den Arten sowie als Wanderkorridor für Tierarten der freien Landschaft zu. Wichtigste Einzelelemente sind hier alte Baumreihen und große Einzelbäume (besonders Eichen, Buchen), die vielfach noch als Relikte der alten Kulturlandschaft erhalten sind (Hofbäume, Wallhecken, Knicks an Feldgrenzen etc.).“ „Von hoher Bedeutung sind danach Brachen im besiedelten Bereich, Landschaftsparks, ein Großteil der Grünanlagen, [...]für die Flora (Lapro 2020, S. 15). Brachen mit Gehölzen, parkähnliche Gärten, etc. sind besonders wertvoll für gefährdete Brutvögel (s. Lapro 2020, S. 16). „Eine hohe Bedeutung können Stadtteile mit lockerer Einzelhausbebauung mit Gärten, Waldfriedhöfe und Kleingärten mit vielen alten Obstbäumen erreichen“ (Lapro 2020, S. 16). Im Ergebnis wird festgestellt, dass in lockerer Wohnbebauung „Arten wie Zilpzalp, Buchfink und Heckenbraunelle“ vorkommen. „Viele der genannten Arten brüten z.T. in der Innenstadt und fliegen zum Nahrungserwerb zu nahegelegenen Grünflächen“ (Lapro 2020, S. 16). Areale überwiegend geprägt von Gebüschen und Solitärbäumen wie sie auch im Gebiet Ackmann vorkommen bieten auch anspruchsvolleren (Wald-)Arten wie Buntspecht, Kleiber oder Weidenmeise einen Lebensraum (Vgl. Lapro 2020, S. 16). Brachen mit Gehölzbeständen, Wälder und Landschaftsparks o.ä. bieten „wertvolle Habitate für die Vogelwelt“ (Lapro 2020, S. 16). 

Da Bremen ein sehr waldarmes Bundesland ist, muss bei der Beanspruchung von Wald für andere Planungsziele ein strenger Maßstab an den Walderhalt angelegt werden (s. Lapro 2020, S. 34). „Für den vorhandenen Waldbestand in Bremerhaven gilt also, dass dieser nur dann in Anspruch genommen werden soll, wenn der Planungszweck nicht auf anderen Flächen verwirklicht werden kann. Jede Beseitigung von Wald soll durch Neuwaldgründung ausgeglichen werden (BremWaldG).“