Fauna

Bedeutende Artenvorkommen werden im Lapro (2020, S. 17) genannt: (1) Lurche: hauptsächlich in den Niederungen der Geeste kommen Gras- und Seefrosch vor; in Siedlungsgewässern tritt der Teichmolch auf, (2) Reptilien: Ringelnattern „treten an sonnenbeschienen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern“ auf, „die vorrangig von Röhricht bewachsen sind“; Kreuzottern treten vorwiegend in moorigen Gebieten auf; Waldeidechsen bevorzugen als Habitat Totholz sowie Baumstümpfe, (3) Libellen: im tidefreien Geestlauf treten häufig u.a. die Gebänderte Prachtlibelle, Gefleckte Heidelibelle, Grüne und Kleine Mosaikjungfer und Kleine Binsenjungfer auf; die von Kleingewässer und Gräben durchzogenen Flächen können die Gewöhnliche Pechlibelle, Fledermaus-Azurjungfer, Großer Blaupfeil und die Braune Mosaiklibelle beheimaten, (4) es treten zahlreiche Heuschrecken- und Tagfalterarten in der Geesteniederung, sowie in den Feuchtgebieten auf, (5) Säugetiere wie die Fledermaus treten sehr häufig in Gebieten mit einem hohen Anteil an Altbäumen auf, wo sie neben dem Jagdareal auch geeignete Quartiere finden; neben linearem Gehölz sind auch Fließgewässer wichtige Leitelemente. Einige Vogelarten nutzen die Niederungen der Geeste als Ort der Nahrungssuche und Ruhe- bzw. Brutstätte (Lapro 2020, S. 49).

Folgende Beeinträchtigungen und Gefährdungen des Schutzgutes Arten und Biotope werden im Lapro (2020, S. 49) aufgeführt:

- Versiegelung,

- Zerschneidungswirkung und Tötungsrisiko durch Verkehrsanlagen und -betrieb, d.h. Behinderung von Wanderbewegungen von Tieren, Kollision von Tieren mit Verkehrsmitteln (u.a. betroffen: Vögel, Amphibien, Fledermäuse),

- Schadstoffeinträge an Straßen (Abgasemissionen, Reifenabrieb, Streusalze)

- Wanderungshindernisse in Fließgewässern/verrohrte Gewässerabschnitte (Höhenversatz, verstärkte Strömung, fehlende Uferstruktur, Verdunkelung),

- Gefährdung von Wiesenvogelbrutgebiete (landwirtschaftliche Nutzung, Bewässerungsregime der Grünlandfläche).